Film Vorab-Premiere:
Eine andere Welt ist moeglich? - Kampf um Amazonien
Filmauschnite und Diskusion mit dem Regiseur Martin Kessler
Fast 3000 Indianer haben sich nach Belem aufgemacht, um auf die zunehmende Zerstörung des Amazonas-Urwaldes und die Vertreibung aus ihren angestammten Siedlungsgebieten durch Großprojekte wie den Staudamm „Belo Monte“ aufmerksam zu machen. Denn beim Weltsozialforum in Belem steht die Bedrohung Amazoniens –
„der grünen Lunge der Welt“ – ganz oben auf der Tagesordnung.
Wie sehr diese Bedrohung auch mit der Globalisierung zu tun hat, erfahren wir auf zahlreichen Veranstaltungen während des Forums. Oft sind es multinationale Konzerne, die im grossen Stil Eisenerz oder Bauxit im Amazonasbecken abbauen und so den Urwald zerstören. Hinzu kommen riesige Soja- und andere Plantagen, die für den Weltmarkt produzieren. All das und der Anstieg der Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren hat die
brasilianische Handelsbilanz kräftig aufgebessert. Hinzu kommt das Zukunftsgeschäft mit Agrotreibstoffen und der enormen Biodiversität Amazoniens.
Freitag, 21.30h- 22.30h, Hörsaal 1a
St. Pauli - von Perlenketen und Platzverweisen
Ein Dokumentarfilm von Irene Bude und Olaf Sobczak
Hamburgs berühmtester Stadtteil St. Pauli war lange
auch der ärmste. Mittlerweile leben und arbeiten hier
jedoch immer mehr Gut- und Bestverdienende. Die
sozialen Gegensätze verschärfen sich. Der Film zeigt,
dass St. Pauli nicht nur als Ausgeh- und Amüsierviertel,
sondern vor allem als Wohn- und auch Wirtschaftsstandort
attraktiv geworden ist. Altbauten verschwinden
oder werden aufwändig saniert, das Mietniveau steigt
rasant, Mietwohnungen werden in Eigentumswohnungen
umgewandelt. Wer sich wehrt oder nicht mehr in
das neue Bild passt wird des Ortes verwiesen - direkt
oder indirekt. Das ist Gentrifizierung.
Samstag, 13 Uhr, Raum K 25/11
Streik der Zuckerrohrarbeiter
Mit der zunehmenden Ölknappheit erfreut sich Bio-
Sprit wachsender Beliebtheit. Die Arbeitsbedingungen
auf den Plantagen erinnern jedoch oft an die Zeiten
der Sklaverei.
Im Herbst 2008 streikten die kolumbianischen
Zuckerrohrschneider. Der Film von KanalB (2009)
zeigt, warum die Arbeiter und ihre Familien diesen
Arbeitskampf führten, wie sie sich dabei organisierten
und wie sie von der Nahrungsmittelgewerkschaft
SINALTRAINAL unterstützt wurden.
Ein Film im Rahmen der Solidaritätskampagne mit
der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL.
Samstag, 19 Uhr, Raum K 25/11