MARXSCHE KAPITALIS MUSKRITIK UND DIE GEGENWÄRTIGE KRISE
mit Michael Heinrich (Politikwissenschaftler und Mathematiker, Redakteur Prokla, Autor von „Wie das Marxsche Kapital lesen?“)
Obwohl Marx den ersten Band seines „Kapital“ vor mehr als 140 Jahren veröffentlichte, sind seine Analysen keineswegs veraltet, was gerade in der gegenwärtigen Krise deutlich wird. Diese entspringt weder aus individueller Gier noch aus mangelnden
Regulationsleistungen des Staates, sondern aus der kapitalistischen Wirtschaftsweise: Kapitalismus ist ohne Krisen nicht zu haben, kapitalistische Auswege aus der
Krise sind alles andere als angenehm.
Samstag, 10-11 Uhr (Input)/11.15-13 Uhr (Workshop), Raum KL 26/130
MARX UND KRITISCHE PSYCHOLOGIE
Politisierung der Psychologie, Psychologisierung der Politik
mit Moritz Kirchner (Die Linke.SDS)
Die kritische Psychologie, entstanden aus der Studentenbewegung, versteht sich selbst als marxistische Subjektwissenschaft. Ihr wohnt der Versuch inne, die Politik zu psychologisieren und die Psychologie zu politisieren. Dabei geht sie als kritische Wissenschaft immer auf die gesellschaftliche Einbettung psychologischer
Praxis ein und versteht sich als sozial intervenierende Wissenschaft, die das Ziel hat, die progressive Handlungsfähigkeit gesellschaftlicher Akteur_innen zu erhöhen.
Samstag, 15-16.30 Uhr, Raum JK 31/227
MARX UND KRITISCHE JURA
Eine Einführung in Kapitalismus und Recht auch für Nicht-JuristInnen
mit Anne-Kathrin Krug (Die Linke.SDS)
Marx hat leider keine Kritik der Rechtswissenschaft hinterlassen.
Er hatte zwar den Plan, neben dem Kapital auch ein Buch mit dem Titel Vom Staat zu schreiben – geschafft hat er das jedoch nicht mehr. Nichtsdestotrotz äußert er sich in einigen Texten zu Recht. Das Seminar versucht einen Einstieg in die Lektüre zu erleichtern und eine Vorstellung davon zu vermitteln, was ein kritischer Zugang zu Recht und zur Rechtswissenschaft sein kann.
Samstag, 15-16.30 Uhr, Raum JK 25/138
MARX UND KRITISCHE WIRTSCHAFTS WISENSCHAFTEN
mit Jakob Graf (Die Linke.SDS) und Michael Heinrich
(Autor von „Die Wissenschaft vom Wert“)
An den Universitäten scheint heute Einigkeit und Klarheit zu herrschen: Die Volkswirtschafslehre (VWL) wird von neoklassischen Theorien dominiert. In diesem Workshop soll auf die Problematik dieser Theorien und des einseitigen Ansatzes eingegangen und die Wichtigkeit Marxscher Theorie für eine Kritik der Mainstream-VWL
betont werden.
Samstag, 17-18.30 Uhr, Raum JK 31/227
USER ALER LÄNDER VEREINIGT EUCH?
Marx und das digitale Eigentum
mit Sabine Nuss (Rosa-Luxemburg-Stiftung, Autorin
von „Copyright und Copyriot“)
Ist Download Diebstahl? Muss für die digitale Welt das bürgerliche Eigentumsrecht angepasst werden? Oder steckt in den alternativen Produktions- und Konsumtionsweisen im Netz gar der Keim zu dessen Überwindung?
Diese Fragen sind so alt wie das Internet selbst. Was wohl hätte uns der alte Marx dazu zu sagen? Können wir mit seiner Analyse des Privateigentums MarXblock
die Phänomene der digitalen Welt im 21. Jahrhundert überhaupt erfassen?
Samstag, 17-18.30 Uhr, Raum JK 25/138
MARX AN DIE UNI!
Zeit für Kritische Wissenschaft
mit Frank Deppe (Kampagne „Marx an die Uni“ 1972), Anne-Kathrin Krug und Win Windisch (beide Die Linke.SDS)
Eine der Forderungen des Bildungsstreiks ist die nach
mehr kritischer Wissenschaft. Durch eine „Marx an
die Uni“-Kampagne von Studierenden und Gutachten
von Gewerkschaften wurde 1972 die Professur von
Frank Deppe in Marburg erkämpft. Er soll uns davon
berichten und dann mit uns überlegen, ob und wie
wir heute darum streiten können, dass es wieder mehr
Marx in den Lehrplänen gibt. Außerdem soll es darum
gehen, wie ihr euch am Lesekreis-Projekt „Marx neu
entdecken“ beteiligen könnt.
Sonntag, 10-12 Uhr, Raum JK 26/101