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mehr in der Rubrik Presse/Presse-Info

    Bildung

    Analyse   -   Input + Workshops

    HOCHSCHULEN UND DIE REPRODUKTION VON IDEOLOGIE UND HERSCHAFT

    mit Alex Demirovic (Prof. für Politische Wissenschaft TU Berlin, Redakteur Prokla)

    Hochschulen haben im Kapitalismus nicht nur die Funktion, dass sie akademischen Fachkräfte ausbilden. Darüber sollen sie den Nachwuchs ausbilden, der die
    bestehenden Herrschaftsverhältnisse in diversen Institutionen reproduziert und/oder versucht zu ideologisch zu legitimieren. Wie müssen wir also damit umgehen, was an der Hochschule gelehrt wird? Zugleich sind Studierende oft eine wichtiger Akteur gegenhegemonialer Bewegungen. Wo und durch wen findet kritische Theoriebildung heute statt?

    Samstag, 10-11 Uhr (Input)/11.15-13 Uhr (Workshop), Raum J 32/102


    ELITE UND MASSE
    Die Aufspaltung des deutschen Hochschulsystems

    mit Michael Hartmann (Prof. für Soziologie TU Darmstadt)

    Die Exzellenzinitaitive möchte Elite-Unis in Deutschland für Wenige etablieren. Und für die Mehrheit der Studierenden die Kosten pro Studienplatz senken. Wie ist das damit in Einklang zu bringen, dass Bildung heute der wichtigste „Standort-Faktor“ sei? Welche politischen und wirtschaftlichen Interessen stehen dahinter? Michael Hartmann ist Elite-Forscher und einer der bekanntesten Kritiker im Bereich Hochschulpolitik. Sein Input ist
    die Vorlage für die zwei folgenden Workshops.

    Samstag, 10-11 Uhr (Input), Raum JK 26/101


    SIND STUDIERENDE PRIVILEGIERT ?
    Die Rolle von Studierenden im heutigen Kapitalismus

    mit Michael Hartmann und Oskar Stolz (Die Linke.SDS)

    Während des Bildungsstreiks fiel oft das Argument bzw. Gegenargument, dass es sich um den Lobbyprotest von Kindern wohlhabender Eltern zur Verbesserung ihrer Karrierechancen handle. Aber welche gesellschaftliche Position haben Studierende im heutigen Kapitalismus? Wird jede und jeder Bachelor-Absolvent in die Chef-Etage aufsteigen oder wie sieht die soziale Perspektive für die Mehrheit von ihnen aus? Und wie ist die Selbstwahrnehmung von Studierenden?

    Samstag, 11.15-13 Uhr (Workshop), Raum JK 26/101


    10 JAHRE BOLOGNA
    Eine kritische Bilanz

    mit Andreas Keller (Politikwissenschaftler, Vorstand GEW) und Stefanie Graf (Vorstand Die Linke/Die Linke.SDS)

    Der Bildungsstreik und die Studierenden in Europa haben den gemeinsamen Slogan „Stopp Bologna“. Doch was steht eigentlich in dem Bologna-Papier? Ist es doch besser als sein Ruf? Schließlich wird es in Deutschland nur auf eine sehr rigide Art umgesetzt,
    so z.B. mit 3 statt 4 Jahren Bachelor. Stefanie Graf diskutiert mit Andreas Keller, der mit der GEW auch Alternativ-Vorschläge für eine Modernisierung der Hochschulen
    formuliert hat.

    Samstag, 11.15-13 Uhr (Workshop), Raum K 31/201


    GUTE BILDUNG FÜR ALLE?
    Eine Kritik des deutschen Bildungs- und Ausbildungssystems

    mit Lisa Hofmann (Jugendgewerkschafterin, Initiative „Grundrecht auf Ausbildung“) und Tobias Kaphegyi (Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik)

    Das deutsche Bildungssystem reproduziert so stark wie in kaum einem anderen Industrieland die sozialen Spaltungen in der Gesellschaft. Es ist voll von Selektionshürden, die schon im Kindergarten beginnen. Die frühe Aufteilung in verschiedene Schultypen, so belegen alle Statistiken, zementiert Herkunftsunterschiede. Wer die Schule gepackt hat, hat trotzdem keinen Ausbildungsplatz sicher und viele müssen in die Warteschleife. Der gemeinsame Input teilt sich danach in 2 Workshops.

    Samstag, 10-11 Uhr (Input), Raum JK 31/124


    GUTE BILDUNG FÜR ALLE!
    Eine Kritik des deutschen Bildungssystems

    mit Tobias Kaphegyi (Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik)

    Der Workshop soll die Thesen aus dem Input behandeln und unsere Argumente für die nächste Runde des Bildungsstreiks schärfen. Und die Frage ist, wenn von allen Seiten die Wichtigkeit eines Top-Bildungssystems betont wird, welche Interessen verhindern eine Schule mit gemeinsamem Lernen bis zur 10. Klasse?

    11.15-13 Uhr (Workshop), Raum JK 31/124


    AUSBILDUNG FÜR ALLE!

    mit Lisa Hofmann (Jugendgewerkschafterin, Initiative „Grundrecht auf Ausbildung“)

    Der Workshop soll die Thesen aus dem Workshop vertiefen. Lisa ist  Jugendgewerkschafterin und wird uns erklären, was hinter der Forderung nach einem
    Grundrecht auf Ausbildung steckt. Im VSA Verlag hat sie mit 2 Co-Autoren die Broschüre „Ausbildung für Alle“ herausgebracht.

    Samstag, 11.15-13 Uhr (Workshop), Raum JK 25/138


    WAS TUN GEGEN STUDIENGEBÜHREN?

    mit Alexander Lang (Geschäftsführer Aktionsbündnis gegen Studiengebühren), Malte Pennekamp (SoS Bayern, JuSo-Mitglied) und Niko Grimm (Die Linke.SDS Freiburg)

    Am Tag der Bundestagswahl hat Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, in der Bild am Sonntag u.a. Studiengebühren gefordert. Doch an Beispielen wie in Hessen sieht man auch, dass man erfolgreich dagegen ankämpfen kann. Wir wollen uns die Erfahrungen der letzten Kampagnen (Boykotte, Demonstartionen usw.) anschauen, diskutieren wie wir unsere Argumente schärfen können und was die nächsten Schritte sein können.

    Samstag, 11.15-13 Uhr, Raum JK 25/132


    Alternativen 1  -  Workshops

    Organisierung I:
    LINKE ORGANISIERUNG AN DER UNI IN DEN 80ER JAHREN
    Die Erfahrungen der „gewerkschaftlichen Orientierung“ von SHB und MSB Spartakus

    mit Klaus Dörre (Vorsitzender MSB Marburg Anfang 80er) und Harald Weinberg (ehem. SHB-Vorsitzender, MdB Die Linke)

    Der Sozialitische Hochschulbund und der Marxistische Studentenbund Spartakus waren die beiden größten Studierendenorganisation in den 80er Jahren. So hatte der MSB Spartakus z.B. 10.000 Mitglieder. Erfolgsursache war die „gewerkschaftliche Orientierung“, der Brot-und-Butter-Kampf für die direkten Belange der Studierenden in der Massenuni. Die Erwartung der studentischen „Proletarisierung“ war jedoch eine
    übertriebene Annahme.

    Samstag, 15-16.30 Uhr, Raum K 25/11


    Emanzipation I:
    WE DON‘T NED NO THOUGHT CONTROL!
    Plädoyer für einen emanzipatorischen und autoritätskritischen Bildungsbegriff

    mit Carmen Ludwig und Alex Wagner (beide GEW Hessen)

    Bildung wird heute nur nach den Kriterien der Vermessung, Standardisierung und Verwertbarkeit betrachtet. Aber was gehört zu einem emanzipatorischen Bildungsbegriff? Insbesondere mit dem Bildungsverständnis von Theodor W. Adorno – einer „Erziehung zur Mündigkeit“ und damit zum Widerspruch und zum Widerstand –
    wollen wir im Workshop einen emanzipatorischen und autoritätskritischen Bildungsbegriff (wieder)entdecken, diskutieren und versuchen, diesen für die heutigen
    bildungspolitischen Auseinandersetzungen fruchtbar zu machen.

    Samstag, 15-16.30 Uhr, Raum J 30/109


    Alternativen I:
    ÜBER HUMBOLDT HINAUS…
    Wie sieht eine andere Hochschule aus?

    mit David Salomon (wiss. Mitarbeiter Uni Marburg, Redakteur Z)

    Mit Humboldts Namen verbindet sich das, was man als die klassische Universitätsidee des 19. Jahrhunderts bezeichnen kann: Freie Wissenschaften in von heteronomen
    Ansprüchen befreiten Universitäten. Im Zeitalter von Modularisierung, Bachelor/Master, Drittmitteln und zunehmender Kapitalisierung der „Ressource“ Bildung wird kaum mehr auf solche Vorstellungen Bezug genommen. David Salomon widmet sich der Frage wie
    eine zeitgemäße Universitätsidee aussehen kann, die auf die gegenwärtige Fremdbestimmung reagiert.

    Samstag, 15-16.30 Uhr, Raum JK 26/101


    Hochschule I:
    KONZEPTE FÜR EINE DEMOKRATISCHE HOCHSCHULE
    Die Denkschrift des SDS neu gelesen

    mit Lucia Schnell (Referentin für Hochschulpolitik Fraktion Die Linke)

    Die 1961 veröffentlichte SDS-Denkschrift Hochschule in der Demokratie analysiert Funktion und Geschichte der Hochschule in der deutschen Gesellschaft und wird zur Grundlage für die hochschulpolitische Ausrichtung des SDS in den 1960ern. Wir wollen gemeinsam Textausschnitte lesen und diskutieren, ob Aspekte wie die Forderung nach einem Studienhonarar für alle Studierenden u.a. heute noch aktuell sind.

    Samstag, 15-16.30 Uhr, Raum JK 26/201


    Alternativen 2  -  Workshops

    Organisierung II:
    PERSPEKTIVE NACHALTIGE POLITISIERUNG
    Welche Organisation braucht die Hochschule?

    mit Ben Stotz (Die Linke.SDS) und Yannik Zundl (Kritische Initiative Heidelberg)

    Im Anschluss an die Erfahrungen aus dem vorherigen Workshop wollen wir über die aktuellen Herausforderungen diskutieren. Seit der neo-liberalen Umstrukturierung
    der Hochschule sind die studentischen Strukturen stark geschwächt. Bedeuten die heutigen Bedingungen des Bachelors und der Zwang zum Nebenjob „das Ende des Studi-Aktivisten, wie wir ihn kannten“? Wie kann linke Organisierung an der Uni heute aussehen?

    Samstag, 17-18.30 Uhr, Raum K 25/11


    Emanzipation II:
    EINE GANZ ANDERE SCHULE

    mit Alexander Wagner (GEW Hessen)

    Jede und jeder weiß, dass Kinder gerne lernen. Aber wenn sie in die Schule kommen ist das nach ein paar Jahren vorbei. Gibt es irgendwann für Menschen eine Möglichkeit, sich gesellschaftliches Wissen anzueignen jenseits von Frontalunterricht, überfüllten Klassen und Lernzwang? Wie sähe sie aus und wie ist sie zu realisieren? In diesem Workshop wollen wir darüber diskutieren.

    Samstag, 17-18.30 Uhr, Raum J 30/109


    Alternativen II:
    DIE BOLIVARIANISCHE HOCHSCHULE
    Modell für ein solidarisches Bildungssystem

    mit Osly Hernandez (Studentin aus Venezuela)

    Nach der Diskussion im Workshop vorher, wollen wir uns jetzt ein praktisches Beispiel anschauen. In Venezuela werden die Auseinandersetzungen um den „Sozialismus des 21. Jahrunderts“ begleitet vom Kampf um eine andere Hochschule. Die Bolivarianischen
    Hochschulen möchten allen Bevölkerungsschichten ein Studium ermöglichen und die festgefahrenen Lehrund Lernmuster des Neo-Liberalismus überwinden. Weiterhin bestehen jedoch auch die Hochschulen alten Modells, die eine Hochburg der Anti-Chavistas sind.

    Samstag, 17-18.30 Uhr, Raum JK 26/101


    Hochschule II:
    DEMOKRATISCHE HOCHSCHULE?
    Und was bringt Gremienarbeit?

    mit Julia Dück (Die Linke.SDS) und Michael Kolain (Kritische Initiative Heidelberg)

    Im Bildungsstreik wurde oft diskutiert, wie solche Kampagnenarbeit im Verhältnis zur Gremienarbeit steht. Welche Erfolgsaussichten hat man gegen die professorale
    Mehrheit und den bürokratischen Apparat? Ist die demokratische Hochschule ein fernes Ideal, auf das die Mehrheit der Studierenden gar keinen Wert legt oder wie können wir eine Öffnung der Gremien erreichen?

    Samstag, 17-18.30 Uhr, Raum JK 26/201


    Aktion  -  Workshops

    WIE WEITER FÜR DEN BILDUNGSTREIK?

    mit Carlos Cota Castro (Block Düsseldorf) und Jenny Morín Nenoff (Die Linke.SDS)

    Was wurde durch den Bildungsstreik erreicht? Wie wurde es erreicht? Welche Strukturen wurden aufgebaut, welche weggelassen? Und vor allem: Wie kann es jetzt
    weitergehen? Carlos Cota Castro (Düsseldorf, Informatik- Bachelor) ist seit 2005 bildungspolitisch aktiv, seit Dezember 2008 in der bundesweite Projektgruppe
    Bildungsstreik 2009. Jenny Morín Nenoff (Köln) ist im Bundesvorstand von Die Linke.SDS.

    Sonntag, 10-12 Uhr, Raum KL 24/122d


    OPERATION ÜBERNAHME

    mit Aktiven der IG Metall-Jugend

    Operation Übernahme ist eine Kampagne der IG Metall Jugend, die durch Organizing-Elemente wie z.B. Video-Aktivismus, Flashmobs u.ä. Auszubildende und junge Berufstätige vor Ort befähigen will, selber um ihre Übernahme bzw. ihren Arbeitsplatz zu kämpfen. Der Workshop will mit Videos und Berichten vermitteln, wie man heute junge Beschäftigte aktivieren kann und informieren, wie ihr euch beteiligen könnt.

    Sonntag, 10-12 Uhr, Raum JK 25/132


    DIE CRITICA STELT SICH VOR
    Werde linke/r Campus-JournalistIn

    mit Lucas Zeise (Financial Times Deutschland), Ole Guinand und Jonas Rest (beide Critica Redaktion)

    Die critica ist mit einer Auflage von 100.000 eine der größten Studierendenzeitungen Europas. Wir wollen euch einladen beim Projekt einer linken Campuszeitung
    mitzumachen. Vorkenntnisse braucht ihr dazu keine, nur Interesse an Medienarbeit (Online, Print, Text, Layout, Foto/Video). Unsere Redaktion befindet sich erst im Aufbau und wir stellen euch unseren Plan für 2010 vor. Außerdem wollen wir mit Lucas Zeise diskutieren, was ein Projekt wie die critica von der gewöhnlichen bürgerlichen Presse unterscheidet.

    Sonntag, 10-12 Uhr, Raum JK 31/125


    DIE LINKE.SDS STELT SICH VOR

    mit Aktiven von Die Linke.SDS

    Die Linke.SDS ist ein Projekt in Gründung das offen ist für alle die dem neo-liberalen Umbau in Hochschule und Gesellschaft etwas entgegensetzen wollen – theoretisch
    und praktisch. Wir wollen allen Interessierten einen Überblick über unsere Arbeit geben, wie wir uns bundesweit vernetzen, wie man sich als Einzelperson oder als Gruppe beteiligen kann und welche bundesweiten Arbeitsgruppen es gibt. Hier gibt es auch alle Infos, Tipps und Tricks, wenn du oder ihr eine Gruppe gründen wollt.

    Sonntag, 10-12 Uhr, Raum JK 26/140